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Phosphormangel

Wie erkenne ich Phosphormangel (P) bei Zuckerrüben?

Die Zuckerrüben erscheinen dunkel- bis blaugrün. Die Stiele und Adern sind auf der Blattunterseite, z.T. aber auch über das ganze Blatt rot bis purpurfarben verfärbt. Ältere Blätter vertrocknen und sind teilweise gelb bis braunrot. Die Wurzelentwicklung ist vermindert, besonders die Seitenwurzeln sind betroffen.

Was passiert bei Phosphormangel?

Phosphor regt die Ausbildung von Seitenwurzeln und im besonderen Maße die Jugendentwicklung an. Wenn die Zuckerrübe nur über wenige oder schlecht ausgebildete Seitenwurzeln verfügt, dann ist auch die weitere Nährstoffaufnahme der Pflanze eingeschränkt. Die Zuckerrüben haben einen Entwicklungsrückstand, daraus können sich Folgeprobleme, wie eine Spätverunkrautung, ergeben. Phosphormangel wirkt sich negativ auf den Ertrag aus.

Wie kann ich auf Phosphormangel reagieren?

Nicht immer liegt bei scheinbarem Phosphormangel auch ein absoluter Mangel im Boden vor. Die Pflanzenverfügbarkeit von Phosphor ist stark abhängig von der Bodenart, dem pH-Wert und der Bodenstruktur. Ziehen Sie Bodenproben und düngen Sie ggf. zu jeder Hauptfrucht Phosphor. Zu Zuckerrüben sind bei mittlerem Versorgungsniveau 60–80 kg P2O ausreichend.

Langfristig sollten Sie den pH-Wert an Ihren Standort anpassen und zusätzlich die Bodenstruktur fördern (Zwischenfruchtanbau), um der Festlegung von Phosphor entgegenzuwirken. Dann kann Phosphor, genauso wie Kalium, einmal in der Fruchtfolge für alle Kulturen gedüngt werden.