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Düngung mit Klärschlamm und Kompost

Welche Nährstoffe sind in welcher Menge in Siedlungsabfällen enthalten?

Durchschnittlicher Nährstoffgehalt in Siedlungsabfällen (bezogen auf Frischmasse)

Art TM-Gehalt in % N ges. P2O5 K2O MgO CaO
Klärschlamm, fest (kg/t FM) 34 9,7 15,8 0,8 2,4 55,5
Grünkompost (kg/t FM) 64 9,8 5,1 8,0 5,3 32,3

T=Trockenmasse, FM=Frischmasse / Quelle: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfahlen, 2011

Was muss ich bei der Düngung mit Klärschlamm beachten?

  • Das Düngen mit Klärschlamm ist gesetzlich geregelt. Informieren Sie sich über die jeweiligen Bestimmungen und beachten Sie auch den Branchenvertrag mit Ihrer Zuckerindustrie. Deutschland: Die Klärschlammverordnung fordert von Ihnen, sowohl den Schlamm als auch den Boden zu analysieren. Für bestimmte Schwermetalle bestehen Grenzwerte, die nicht überschritten werden dürfen.
  • Laut Verordnung dürfen Sie innerhalb von drei Jahren nicht mehr als 5 t Trockenmasse Klärschlamm pro Hektar ausbringen. Das entspricht ca. 17 t Frischmasse.
  • Beachten Sie bei der Düngeplanung, dass bei Klärschlamm der Ausnutzungsgrad des Stickstoffs im Folgejahr schwanken kann.

Wie hoch ist der Ausnutzungsgrad des Stickstoffs im Klärschlamm?

Der Ausnutzungsgrad des enthaltenen Stickstoffs kann im Folgejahr nach der Ausbringung schwanken. Wenn Sie Klärschlamm im Frühjahr ausbringen, können Sie einen Ausnutzungsgrad von bis zu 70% erreichen. Im Herbst ausgebracht, verringert sich der Ausnutzungsgrad um 10 bis 20%. Rechnen Sie in den nachfolgenden Jahren mit einer Gesamtausnutzung des Stickstoffs von bis zu 50%. Die anderen Nährstoffe aus dem Klärschlamm können Sie vollständig anrechnen, sobald die Nährstoffe im Wurzelbereich der Kulturpflanzen sind.

Was muss ich bei der Düngung mit Kompost beachten?

Grundsätzlich ist Kompost sowohl als Nährstofflieferant, als auch als Bodendünger zur Förderung des Humusgehaltes und damit zur Verbesserung der Bodenstruktur ein sehr hochwertiger Dünger.

  • Die verschiedenen Kompostarten Grünschnitt, Grün- oder Biokompost unterscheiden sich in ihren Nährstoffgehalten und ihren Eigenschaften im Boden (Nährstofffreisetzung).
  • Berücksichtigen Sie bei der Kompostausbringung die Düngeverordnung und ggf. weitere Regelungen zum Grundwasserschutz.
  • Für eine genaue Düngeplanung ist eine Nährstoffanalyse des Komposts wichtig.
  • Vermeiden Sie eine Überdüngung und bringen Sie jährlich nicht mehr als 10 t Trockenmasse Kompost (ca. 17 t Frischmasse) pro Hektar auf Ihren Flächen aus.
  • Beachten Sie, dass es in den ersten Jahren der Kompostdüngung zu einer N- Fixierung kommt.