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Kalziummangel

Wozu brauchen Zuckerrüben Kalk?

Kalzium (Ca) ist insbesondere in der Jugendentwicklung der Zuckerrübe wichtig. Vor allem auf sauren Böden (sandigen Böden) wirkt sich Kalzium ertragssteigernd aus. Gelegentlich kommt es zur Steigerung des Zuckergehalts, je nach Ca-Bedürftigkeit des Bodens.

Kalzium ist auch für die Verbesserung der Bodenstruktur von Bedeutung. Es fördert die Krümelstruktur und damit die Luft- und Wasserführung im Boden. Kalzium hebt den pH-Wert eines Bodens. Carbokalk (CaCO3), ein Abfallprodukt der Zuckerproduktion, ist sehr gut geeignet für die Kalidüngung. Er ist fein gemahlen, schnell löslich und führt zu einer schnellen sowie nachhaltigen Bodenverbesserung.

Woran erkenne ich Kalziummangel (Ca-Mangel)?

Die jungen Blätter werden gelb und sterben ab, das Wachstum ist gehemmt.

Was bedeuten vergilbte, junge Blätter mit Nekrosen?

Es könnte Kalziummangel (Ca) vorliegen.

Wie kann ich Kalziummangel (Ca-Mangel) bei Zuckerrüben beheben?

Kalzium ist sowohl ein Pflanzennährstoff als auch ein wichtiges Element im Boden. Wenn Sie den Kalziummangel Ihrer Zuckerrüben beheben wollen, müssen Sie auch den Kalziumgehalt des Bodens regulieren. Kalzium steuert der Versauerung des Bodens entgegen und hebt den pH-Wert. Führen Sie deshalb regelmäßig Bodenproben durch und ermitteln Sie den pH-Wert, bzw. den freien Kalkgehalt Ihres Bodens (Sand 5,5 bis Ton 7,0).

Ein zu niedriger oder zu hoher pH-Wert im Boden wirkt sich auch negativ auf die Verfügbarkeit anderer Nährstoffe aus. Kalzium kann ebenso in tiefere Bodenschichten eingewaschen und dann für die Zuckerrüben nur noch schlecht erreichbar sein. Ideal ist eine einmalige Kalziumdüngung innerhalb Fruchtfolge, z.B. mit Carbokalk.

Wie viel Kalk (Ca) muss ich düngen?

Richten Sie die Kalkdüngung nach der Bodenart und dem pH-Wert aus.

Bodenart Angestrebter pH-Wert Erhaltungsdüngung in der Fruchtfolge* dt CaO/ha Entspricht der Menge Carbokalk dt/ha
Sand 5,0 bis 5,5 6 22
Lehmiger Sand 6,0 9 32
Sandiger Lehm 6,5 9 32
Lehm, toniger Lehm, Ton 7,0 12 44

*Grundlage: Rüben-Getreidefruchtfolge. Der Bedarf kann deutlich höher sein, wenn Sie kalkliebende Fruchtarten in der Folge haben (z. B. Kohl).
Quelle: LIZ online