Zurück

Feldaufgang

Warum ist ein gleichmäßiger Feldaufgang besonders wichtig?

Ein homogener Feldaufgang und eine anschließende gleichmäßige Pflanzenentwicklung sind die Voraussetzungen für hohe Zuckererträge, niedrige Ausbeuteverluste und gezielte Pflanzenschutzmaßnahmen. Der Bestand sollte gleichmäßig heranwachsen damit kleine Rüben nicht von großen unterdrückt werden.

Die Pflanzenschutzmaßnahmen, besonders die Herbizidbehandlungen, sind effektiver, wenn sich alle Zuckerrüben im selben Entwicklungsstadium befinden. Bei starken Größenabweichungen zum Rodetermin haben die Rüben unterschiedliche Köpfhöhen im Bestand und es kommt zu höheren Köpfverlusten.

Ungleichmäßiger oder geringer Feldaufgang – was sind die Ursachen?

1. Ein zu tief oder ein zu flach angelegtes Saatbett: Beide führen zu einer mangelhaften Feuchtigkeitsversorgung.

2. Wurde das Saatbett zu tief gelockert und dann unzureichend rückverfestigt, geht zu viel Feuchtigkeit verloren – der Boden trocknet aus. Die Kapillarkräfte verlieren die Fähigkeit, das Saatbett mit Wasser aus tieferen Bodenschichten zu versorgen.

3. Ein zu flaches Saatbett mit unzureichend feinkrümeliger Bodenstruktur kann zur Folge haben, dass das Saatgut keinen richtigen Bodenanschluss bekommt. Es liegt frei zwischen den zu groben Bodenkrümeln und erhält dadurch unzureichende Keimfeuchtigkeit. Nur ausreichende Niederschläge können jetzt noch Abhilfe schaffen. Auch werden freiliegende, trockene Pillen gerne von Mäusen aufgeknackt und die Keimlinge gefressen.

4. Eine zu tiefe Ablage des Saatgutes: Dadurch verlängern Sie die Strecke, die der Keimling im Boden zur Oberfläche zurücklegen muss. Für die junge Rübenpflanze ist es die risikoreichste Wachstumsphase, in der sie gegenüber starker Nässe und Trockenheit, Schädlingsfraß und Krankheiten am empfindlichsten ist.

5. Ein zu niedriger pH-Wert: Er kann dazu führen, dass die Rübenkeimlinge Probleme haben Nährstoffe aufzunehmen. Außerdem erhöht sich durch unstabile Krümel die Verschlämmungsgefahr. Hier sollten zunächst Bodenanalysen durchgeführt werden, bevor Sie einem zu niedrigen pH-Wert durch Kalkdüngung entgegensteuern.

6. Ein sehr früher Aussaattermin: Er kann zu Mehrerträgen führen, aber auch das Risiko für heterogene Bestände, Frostschäden mit Totalausfällen und vermehrte Schosserbildung erhöhen.