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Basiswissen Düngung

Wie ermittle ich den Nährstoffbedarf meiner Zuckerrüben? Was soll ich düngen?

Ermitteln Sie mit Hilfe der Düngebedarfsermittlung den Nährstoffbedarf für Ihren Standort. Ziehen Sie möglichst alle vier Jahre, bzw. 1x in der Fruchtfolgerotation Bodenproben zur Bestimmung der Grundnährstoffe und achten Sie auf eine gleichmäßige und sorgfältige Probenahme. Somit erhalten Sie Aufschluss über Ihre Bodeneigenschaften und den derzeitigen Nährstoffgehalt. Der Düngebedarf hängt nun von den folgenden Punkten ab:

  • Anteil organischer Substanz im Boden
  • Rückfluss von Nährstoffen
  • Ertragsniveau (Düngung nach Entzug)

Beachten Sie unbedingt die gesetzlichen Vorgaben der Düngeverordnung. Der Gesetzgeber fordert eine Mindestdokumentation von 6-jährigen Phosphorproben. Stickstoff muss jährlich vorliegen, wobei allerdings auch Durchschnittswerte der Region (z.B. von den Landwirtschaftskammern) benutzt werden können.

Bei der Düngung müssen Sie dafür sorgen, dass die Nährstoffe möglichst ausgewogen ersetzt werden. Der Mangel eines Nährstoffes kann nicht durch das Überangebot eines anderen Nährstoffes ersetzt oder ausgeglichen werden.

„Das Wachstum wird durch den Nährstoff begrenzt, der am wenigsten zur Verfügung steht.“ (Justus von Liebig)

Nach einer sorgfältigen Bodenanalyse können Sie in den Folgejahren mit einer Nährstoffbilanz weiterarbeiten. Anhand dieser halten Sie den im Boden bestehenden Nährstoffvorrat, den jeweiligen Entzug und Ihre Düngemaßnahmen fest. Die Bilanz ist je nach Nährstoff auf ein Jahr oder sechs Jahre angelegt. Die Nährstoffbilanz gewährt Ihnen einen Überblick über den Versorgungszustand der Böden, so dass Sie die Kulturen effektiv und effizient mit Nährstoffen versorgen können. Phosphor und Stickstoff müssen im Rahmen der DüV nach Bedarfsermittlung berechnet werden!

Was passiert bei einem Überangebot an Nährstoffen?

Bei einem starken Ungleichgewicht zwischen den Pflanzennährstoffen müssen Sie mit Ertragseinbußen rechnen. Bei Zuckerrüben führt z.B. ein Überangebot von Stickstoff zu einem niedrigeren Zuckergehalt und einer schlechteren Zuckerausbeute, weil die Melassebildner (u.a. Amino-Stickstoff) stark zunehmen.